Fattoria Vignavecchia

Die Geschichte des Weinguts beginnt mit Odoardo Beccari, seines Zeichens Forscher, Zoologe, Botaniker und Ethnologe aus Florenz. Nachdem er die Regenwälder in Borneo durchwandert, am Erwerb der Bucht von Assab teilgenommen, die Region um die Stadt Keren besucht (Eritrea), die wildesten Gebiete der Celebesinsel bereist und Neuguinea, Moulucche etc. erkundet hatte, woher er seltene zoologische und botanische Sammlungen zurückbrachte, zog er sich 1876 nach Radda zurück und widmete sich auf dem Familiensitz der Landwirtschaft. Die angeborene Leidenschaft des Sammelns behielt er bei und wandelte sich vom Ethnologen zum Önologen. Somit begann er eine Sammlung der besten Jahrgänge der Weine, die er selbst herstellte. Das Weingut bewahrt noch heute im privaten Weinkeller Flaschen vom Jahr 1876 bis 1931 auf, die Orsola und Brigitta Beccari bei Restaurierungs- und Erweiterungsarbeiten Mitte der 90er Jahre fanden. Mit großer Leidenschaft widmen sie sich allen Produktionsphasen des Weines, deren Trauben von den familieneigenen Weinbergen stammen. Dort werden hauptsächlich Sangiovese und Colorino Trauben, sowie ein kleiner Teil von Canaiolo und Merlot angebaut. Des Weiteren gibt es auf Vignavecchia neue und alte Malvasiaweinstöcke (zur Vinsantoherstellung) und 1994 wurde ein halber Hektar Chardonnay gepflanzt. Die Böden bestehen zum größten Teil aus Schiefer, Kiesel und Kalkstein und sind im Grunde nicht sehr fruchtbar, aber dadurch wird eine Überproduktion der Trauben auf natürliche Weise vermieden. Die sympathische Art der Familie Beccari sowie natürlich die exzellente und sorgfältige Arbeit in Weinberg und Keller finden in der Qualität der Weine ihren Ausdruck und sind eine behutsame und glückliche Weiterentwicklung des unverkennbaren Vignavecchia-Stils.