Andalusien ist die Heimat der berühmten Dessertweine von Montilla-Moriles. Als nördlichste Wein-DO (Denominación de Origen) Andalusiens liegt die Region mit ihren Hauptstädten Montilla und Moriles 45 km südlich von Córdoba und 100 km nördlich der Mittelmeerküste bei Málaga. Sie erstreckt sich über etwa 40 km Breite und profitiert, ähnlich wie das Sherry-Gebiet Jerez, von einem heißen und trockenen Klima – vielleicht sogar dem heißesten auf der iberischen Halbinsel. Diese klimatischen Bedingungen sind ideal für eine optimale Reife der Früchte. Die Landschaft ist überwiegend flach und übersät mit Weizenfeldern, Olivenhainen und Weinbergen. Allgemein ist Montilla-Moriles für seine opulenten Dessertweine aus der Sorte Pedro Ximénez berühmt, die für gewöhnlich nicht angereichert sind. Diese Weine sind nach ihrem Stil klassifiziert, von Joven Afrutado (jung und fruchtig) über Fino (trocken und nussig), Amontillado (süß und komplex), Palo Cortado (reichhaltig, aber frisch) bis hin zu Oloroso (sehr reichhaltig und dunkel). Neben diesen Weinen produziert die Region einen weiteren Dessertwein aus extrem reifen Muskateller-Trauben sowie Brandys aus der Airén.
