Die Deutschschweiz ist die grösste Weinbauregion der Schweiz und umfasst 17 Kantone. Mit einer Rebfläche von rund 2660 Hektar, die etwa 18% der Gesamtanbaufläche der Schweiz ausmacht, belegt die Deutschschweiz den dritten Platz unter den Weinregionen des Landes. Die Region zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt an lokalen Klimazonen aus, die stark durch Seen, Flüsse, warme Föhnwinde und günstige Hanglagen beeinflusst werden.
Das grösste Weinbaugebiet der Deutschschweiz ist Zürich mit 613 Hektar, gefolgt von Schaffhausen und dem Thurgau, wo die Reben von den milden Einflüssen des Bodensees profitieren. In Graubünden, speziell in der Bündner Herrschaft, entstehen ausdrucksstarke Weine auf kalkhaltigen Böden. Glarus hingegen hat mit nur zwei Hektar die kleinste Rebfläche.
Knapp 3000 Winzer bewirtschaften die Weinberge der Region, wobei etwa 90% den Rebbau als Nebenerwerb betreiben. Jährlich werden rund 24 Millionen Flaschen Wein produziert.
Die Region ist geprägt von der dominierenden Rotweinsorte Blauburgunder (Pinot Noir), die etwa 70% des Sortenbestands ausmacht. Bei den Weissweinen sind Completer, Räuschling, Gewürztraminer und Grauburgunder besonders bemerkenswert. Auch internationale Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc und Müller-Thurgau haben sich in der Deutschschweiz etabliert und liefern Weine von hoher Qualität.